Heavy

Gestern Abend im letzten Teil von „1923“ dampfte diese Eisenbahn durch die schneeigen Weiten Montanas, ein Show Down auf dem Bahnsteig… (Spoiler: hinterher sind eigentlich fast alle tot). Und heute stehen wir im Eisenbahnmuseum in Darmstadt Kranichstein im wiederhergestellten alten Lokschuppen voller Ungeheuer.

Vorab: Für Dampfmaschinenfanatiker oder Eisenbahnliebhaber geht an diesem Ort kein Weg vorbei. Auf Platz 2: eindeutig das Dampfmaschinenmuseum in Hanau Auheim – vor allem am Aktionstag.

Einen Bericht über technische Details – alle wundervoll präsentiert in einer ganz persönlichen Führung (außer uns war am Mittwoch fast keiner da) – gibt es von mir nicht. Wie das mit dem Dampf funktioniert, wissen Interessierte lange. In Kranichstein haben sie eine ganze Lok halbiert, um das Prinzip zu zeigen.

Man kommt sich sehr verletzlich vor zwischen diesen Ungetümen, die ja nicht einmal dampfen und zischen, aber das hier ist Steampunk der schweren Art.

Lok und Tender wiegen hier z.B. 169 Tonnen. Sie fassen hier 10 t Kohle und 34 m³ Wasser. Und manche sehen arg wehrhaft aus, so vollkommen nietenbestückt.

Wehrhaft

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Fein herausgeputzt

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Die Schönste

In Bewegung gesetzt

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STEAMPUNK Cockpit

Dutzende von Rädern, Hebeln, Druckanzeigen und Warnschildern und kaum Platz für zwei Leute. Den sowieso überbeschäftigten Heizer, der sekündlich Kohle schaufelte und den Lokführer, die Hoheit des Cockpits. Vielfach waren die Fahrstände offen, die Sicht nicht wirklich vorhanden, vor dir das Höllenfeuer der Dampferzeugung, hinter dir der Tender voll mit Kohle, Wasser und Sand. Not my Job!

Unrettbar verloren?

Die Museen tauschen europaweit Maschinen und Ersatzteile. Was nicht mehr aufzutreiben ist, muss in Handarbeit und als Einzelstück neu hergestellt werden.

Manches, was unrettbar verloren zu sein scheint, mag eines Tages doch noch zur Restauration dienen.