Es hat kurz geregnet heute Nacht. Die hüfthohe Wiese duftet. Ein sanfter Wind bewegt ihre Oberfläche wie eine lange, verwirrende Brandung. Atlantic Swell. Der Wind kommt in Böen. Fällt irgendwo in die Wiese ein und man kann seinen Weg durch die niedergedrückten Gräser beobachten, bis er im Wald verschwindet. Das Rauschen verstummt. Langsam, nacheinander, wie in einem tonlosen Ballett richten sich die Halme wieder auf.
Die Wiese ist eine eigene Welt. Eine schier endlose Herausforderung für Eroberer. Sie verändert sich täglich. Gräser und Blumen erscheinen und kämpfen um einen Platz am Licht. Andere säen bereits. Mithilfe der geflügelten Freunde oder des Winds. Kleine lichte Samen propellern über der Oberfläche. Eine Mönchsgrasmücke schlägt aus dem Buschknick am Rande.
Die Düfte der Blumen mischen sich zu einem einzigen, warmen Geruch. Nur manchmal etwas Herbes, Aufdringliches. Dann ist es wieder fort.
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Es ist wie waten durch ein Meer. Die Wiese öffnet sich für dich, lässt dich ein und du verlierst dich in ihr. Überall ist Schönheit. Überall Entdeckungen. Alles schwebt und wurzelt doch. Und während du dich mit dem Wind biegst und wiegst, verschwinden die Reste des Albtraums der Nacht, es bleibt kein Platz mehr für die Gedanken beim Aufwachen, für den Moment sind alle Schmerzen nur eine unbedeutende Erinnerung. Sich verlieren.
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Toll, Bilder und Text.
Ich stelle mir das gerade vor.
LG MAren
Habe mich auch verloren in Deiner wunderbaren Wiese. Herzensgrüße Susanne
Wunderschön fotografiert 🤩
Ich habe heute nach dem Gebet einen zweiten Blick auf deine Fotos und deinen Text geworfen. Unendliche Schönheit, die du uns vor Augen führst. Was für ein Blickwechsel von der rauhen Welt in das Paradies, das wir ständig in der Nähe und vor Augen haben… und trotzdem nicht sehen. Deine Fotos zeigen mir, dass du mit dem Herzen siehst. Danke
Dank dir! So viele Geschenke und man muss sie sich gar nicht verdienen, nur abholen.
Ich habe deine fantastischen Fotos bis hierher zurückverfolgt, kann aber leider nur beim aktuellen Eintrag liken.