Schlimmes Wetter für Licht- und Sonnenanbeter. Ich bin in besonderer Weise mit meiner Laune abhängig von den Lichtverhältnissen des Tages. Und beides war in der letzten Zeit ausgesprochen schlecht. Also gönnten wir uns gestern einen Gang durch den „Christmas Garden“ vor dem DB Stadion. Trotz der schlechten Kritiken über Preis-/Leistungsverhältnis, Verpflegung, die als wenig spektakulär bewerteten Installationen und der zu eng stehenden Menschenmengen.
Nun – für uns hat es sich gelohnt. Die schlechten Kritiken, das düstere Wetter und die spätere Uhrzeit führten dazu, das wir praktisch allein unterwegs waren in dem weitläufigen Gelände. Mal abgesehen von den hauptsächlich für Kinder gedachten Weihnachtsfiguren, die z.T. geradezu monumental ausfielen, gab es im Wald und rund um das Schwimmbadgelände vieles zu entdecken, das auch für Große durchaus verzaubernd war. Man musste sich manchmal etwas Zeit nehmen und sich darauf einlassen. Z.B. auf der großen Allee, auf der Nebel, Donner und Blitz zusammen mit Farbwechseln und Lichteffekten einen komplett die Orientierung verlieren ließen.
Mitten im Wald tauchten Sagengestalten zwischen den Bäumen auf, Drachen, die sich durch die Bäume schlängelten, Einhörner, die in den Himmel aufstiegen, Elfen, die zwischen den Sträuchern Fangen spielten.
Die Wege beleuchtet von Farbspielen mit geometrischen Mustern.
Der Weg durch die Installationen ist fast 2 km lang. Inzwischen war es sehr, sehr dunkel, der Sprühregen vermischte sich mit dem Wassernebeln des Springbrunnens, aus dem zauberhafterweise Quallen, Fische und ganze, voll getakelte Schiffe auftauchten.
Im spärlich besetzten Gastrobereich rund um ein Kettenkarusell gab es einen Glühwein , dann waren Schal und Mützen leider nicht mehr zu gebrauchen.
So ganz allein auf weiter Flur, sozusagen als Sondervorstellung für uns allein, waren wir sehr zufrieden mit dem, was geboten wurde. Und die Lichter haben definitiv die Laune gehoben.