Wabi Sabi

Wabi Sabi ist ein japanisches, vom Zen beeinflusstes Konzept zur Wahrnehmung von Schönheit.

Ursprünglich bedeutete Wabi: Sich einsam fühlen. Es verwandelte sich später eher in die Freude am Einfachen, Schlichten und Stillen.

Sabi bedeutet Patina und meint das ästhetische Konzept, das die Unvollkommenheit von gebrauchten, alten Dingen in Verbindung mit der Vergangenheit und natürlicher Unvollkommenheit bringt.

Beides zusammen ist die Idee der ästhetischen Wertschätzung des Alterns, der Schönheit von Unvollkommenem, den Zeichen der Zeit an einem Objekt.

Wabi Sabi durchzieht die japanische Kultur und ihre Traditionen. Es findet Ausdruck nicht in einem bestimmten Stil, z.B. einem Wohnstil. Es ist kein Minimalismus. Es widersetzt sich dem eher westlichen Streben nach Schönheit durch Perfektion.

Wabi Sabi ehrt die Vergänglichkeit und die Natur durch die Wahrnehmung und den Charakter einzelner Objekte. Das kann in der Natur ein zerbrochener, bemooster Baumstamm sein oder im Haus ein alter, geliebter, gepflegter Gegenstand, der inszeniert wird oder der einfach durch sorgsamen und achtsamen Gebrauch Genuss schenkt.

Meist sind natürliche Materialien im Spiel oder auch Materialien, die deutlich Patina ansetzen. Oder einfach Lieblingsstücke.

Ich bin eindeutig kein Anhänger von Wabi Sabi. Ich habe einfach zu viele Lieblingsstücke für Minimalismus oder Purismus. Aber die Inszenierung einzelner dieser alten Stücke in einer Form, die Ihren Werten gerecht wird und ihnen einen Moment volle Aufmerksamkeit schenkt – das fasziniert mich.

So hat meine neue Studio Bilderserie definitiv etwas mit Wabi Sabi zu tun.

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3 Gedanken zu „Wabi Sabi

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