Zartes Gift

Eigentlich ist sie ein zauberhaft zarter Nachschlag des späten Sommers: die Herbstzeitlose.

So fragil sie erscheint, sie ist eine der gefährlichsten Giftpflanzen. Die Herbstzeitlose ähnelt im Frühjahr dem Bärlauch oder dem Maiglöcken, ist allerdings ohne Duft. Am allerliebsten ist es ihr dann, bis zur Blüte in Ruhe gelassen zu werden. Sie ist trittempfindlich und eine intensive Beweidung macht ihr den Garaus. So findet man sie jetzt meist auf unbearbeiteten oder extensiv beweideten Wiesen.

Über 20 Alkaloiden machen die Herbstzeitlose gefährlich. Das giftige Alkaloid Colchizin ist in allen Teilen der Pflanze enthalten. Schon fünf Gramm der Samen können für den Menschen tödlich sein. Bei den Rindern liegt die tödliche Dosis bei 1,5 Kilogramm frischen Blattmaterials. Die giftige Wirkung bleibt sogar im Heu erhalten. Noch über die Milch der Weidetiere kann das Gift für Menschen noch gefährlich werden.

Für Pferdehalter ist sie ein Albtraum. Obwohl ausgewachsene und erfahrene Tiere die Pflanze meist meiden, sind gerade junge Tiere und vor allem hungrige durch die Herbstzeitlose äußerst gefährdet.

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