Der Luxus des Verrottens

Ich weiß, es existieren wahrscheinlich ungefähr 24.567 Aufnahmen des Autoskulpuren Parks. Oder mehr. Oder weniger. Keine Ahnung. Ist mir aber egal! Wer ihn kennt, bitte jetzt wegsehen! Wer Michael Fröhlich und seine dekadent verrottenden Autos nicht kennt, der darf jetzt mit mir hier auf Stöbertour gehen.

Also: wer ist Michael Fröhlich? Googelt doch einmal nach“ Michael Fröhlich: Fantastische Fahrzeuge – Agentur für Oldtimer“ und alle eure Fragen werden beantwortet. Da findet ihr als erstes den „Rolls-Royce Jagdwagen des marokkanischen Königs“ für 248.000 EUR sowie den „Stainless Steel Dragon Car“ für 100.000 EUR in fröhlicher Gesellschaft von Aston Martins, Cadillacs, Bentleys, Jaguars, Lotus, McLarens sowie Porsches und Co. Unglaublich.

Und was macht man, wenn man zu viel davon hat? Wenn die fünf neuen Cadillac besser sind als der alte? Kennen wir doch das Problem…
Wir nehmen den riesigen Hügel, auf dessen Spitze im Neandertal die Villa samt Pool sitzt und setzen die überflüssigen Autos dort aus. Und überlassen sie über Jahre und Jahrzehnte der Natur. Das Ergebnis müsst ihr euch einfach ansehen. Kommt gleich.

Während Misses Fröhlich also sonntags um 13.00 das elektrische Tor am Fuße des Hügels öffnet und mit freundlichem Lächeln und Plaudern die Gäste (Eintritt mit Fotos EUR 20,00 – also ich finde das mehr als angemessen für den Aufwand, was soll die Meckerei) einlässt, fährt Michael mit seinem aktuellen Jaguar die sich windende Hügelstraße hinauf und parkt den Wagen auf halber Höhe in einer alten Doppelgarage, deren andere Hälfte von einem original Ami Polizeischlitten der 60er besetzt ist. Von da aus geht er zu Fuß. Vorbei an einem schlichten Gartenstuhl, der den Beginn seiner Privatsphäre markiert: „Bitte hier nicht weiter!“ Und legt sich an den Pool.

Neben den Autos finden sich auf dem Gelände noch mehrere Skulpturen anderer Art, eine Kutsche, Motorräder, Fahrräder, eine englische Telefonzelle, ein abgestürztes Flugzeug in den Bäumen, ein Torpedo im Original, ein Stück der Berliner Mauer? sowie alles, was ich vergessen habe. Ein Feuerwerk!

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Klick auf die Rechts/Links Pfeile im Bild unten für die Diashow! Habt ein wenig Geduld, bis die Bilderflut lädt. Es lohnt. Und echt: die stehen alle da…

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Das Ganze ist echt schräg! Und ich mag schräge Sachen. Wer Spaß daran hat – das Ganze liegt im schönen Neandertal und das Museum samt Fundstelle liegen gleich nebenan. Da hat die ganze Familie Spaß. Ich gebe zu, dass ich keine Ahnung von Autos habe. Die Steppkes, die mit einem coolen Blick auf das marode Modell Marke samt Bezeichnung hinaus posaunen, haben mich schwer beeindruckt. Aber ebenso die Mütter, die mit dem Kleinen in der Karre die Klettertour nicht mithalten konnten und trotzdem die Begeisterung teilten. So geht Familie.

3 Gedanken zu „Der Luxus des Verrottens

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