E gibt nur eine Welt

In the night, when the owl is less than exquisitely swift and perfect, the scream of the rabbit is terrible. But the scream of the owl, which is not of pain and hopelessness and the fear of being plucked out of the world, but of the sheer rollicking glory of the death-bringer, is more terrible still. When I hear it resounding through the woods, and then the five black pellets of its song dropping like stones into the air, I know I am standing at the edge of the mystery, in which terror is naturally and abundantly part of life, part of even the most becalmed, intelligent, sunny life — as, for example, my own. The world where the owl is endlessly hungry and endlessly on the hunt is the world in which I live too. There is only one world. Mary Oliver

Dieses Bild eines Uhus (keiner Eule) gelang mir nicht in freier Wildbahn. Wäre ja auch zu schön gewesen. Wir haben eine sehr schöne Falknerei auf der Ronneburg. Und ab und zu gelingen wundervolle Fotos , wenn die Vögel frei fliegen vor der Kulisse von Burg und Tälern.

In der Nacht, wenn die Eule nicht gerade überaus schnell und perfekt ist, ist der Schrei des Kaninchens schrecklich. Aber der Schrei der Eule, der nicht von Schmerz und Hoffnungslosigkeit zeugt und der Angst davor, aus der Welt gerissen zu werden, sondern von der schier ausgelassenen Herrlichkeit des Todesbringers stammt, ist noch schrecklicher. Wenn ich höre, wie er durch die Wälder hallt und dann die fünf schwarzen Kugeln seines Liedes wie Steine in die Luft fallen, weiß ich, dass ich am Rande des Geheimnisses stehe, in dem der Schrecken natürlich und ein ein großer Teil des Lebens ist, Teil selbst des ruhigsten, intelligenten und sonnigen Lebens – wie zum Beispiel meines eigenen. Die Welt, in der die Eule endlos hungrig und endlos auf der Jagd ist, ist auch die Welt, in der ich lebe. Es gibt nur eine Welt. Mary Oliver

Diese Worte von Mary Oliver entdeckte ich erst Jahre nach meinen Afrika Abstechern. Aber sie beschreiben das Gefühl, dass ich jedes Mal anlässlich eines Kills der großen Katzen überfiel. Während ich vor dem alten Zelt saß und beobachtete, wie Tag für Tag die Silhouette des getöteten Elefanten auf dem Hügelkamm immer weniger wurde. Wie in geordneter Reihenfolge, Löwen, Hyänen und Vögel sich das ihre holten. Wie das Giraffenjunge noch Tage neben seiner toten Mutter wartete und unbeeinträchtigt von den Räubern dem Spektakel zuschaute. Es gibt nur eine Welt. Es gibt nur diese Welt für mich. Mit ihren Schönheiten und ihrem Terror und Schrecken.

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