Novemberwalks 22- Mädelswalk

Gestern hatte das Mädelsteam Redaktionskonferenz und Weihnachtsessen.

Wir sind zu dritt. Zwei aus meinem alten Dorf und ich. Und jetzt schon im dritten Jahr stemmen wir die Herausgabe eines Dorfmagazins mit dem Namen „Die Dorfnetzwerker“. Inzwischen haben wir 36 Seiten und verteilen in der ganzen Region. Wir akquirieren Anzeigen und Spenden, um den Druck zu finanzieren. Wir fotografieren, recherchieren, schreiben die Artikel und halten die Kontakte zu allen, die fürs Dorf wichtig sind: aus Politik, Vereinen von Sport bis Vogelschutz, Betreibern von Geschäften und Dienstleistungen und natürlich den Dorfbewohnern. Wir machen selber das Layout und den Satz. Wir verteilen selber. Wir schreiben die Rechnungen. Das machen wir 4-mal im Jahr. Und das alles will natürlich geplant und organisiert sein.

In unserer diesjährigen Weihnachtsausgabe ist unser Hauptthema Schokolade. Da geht es um schokoladige Geschenke von Schokowerkzeug bis Buch, um Schokoladen Meditation, um Rezepte. Wir berichten über Menschen aus dem Dorf, dieses Mal über zwei junge Sportschützinnen. Wir nehmen die Leser mit auf einen Spaziergang zu einer sagenumwobenen Burgruine oben überm Nachbardorf. Wir unterstützen örtliche Projekte wie unsere Solawi und stellen das neue Buch über die Großgemeinde vor. Zum 25 Jahre Jubiläum unseres heißgeliebten Ausnahmepostboten Udo gab es eine Party und wir holten das Fernsehen, die Hessenschau, ins Dorf. Die Vereine stellen ihre Weihnachts- und Neujahrsaktivitäten vor. Wir haben immer ein Rätsel und es gibt etwas aus dem Dorf zu gewinnen. Vernetzung eben.

Es stecken viele, viele Stunden Arbeit darin. Und natürlich machen wir das alles ehrenamtlich. Inzwischen ist der Dorfnetzwerker eine Institution. Und wir erhalten Anfragen um Hilfe und Infos von anderen Dorfprojekten. Ein kleines bisschen stolz sind wir schon auf uns.

Unser „Wort zur Vorweihnacht“ möchte ich euch nicht vorenthalten.

Zeit der Wünsche, Zeit der Träume

Kerzenlicht, Schlemmen und Schenken. All das basiert aber auf der christlichen Tradition des Wartens und der Freude auf das Kind, das die Welt retten soll. Ihm vertrauen die Christen ihre Wünsche an. Alle anderen legen sie unter den Weihnachtsbaum, richten ihre Bitten an das Universum oder einen anderen Gott: Spätestens in der Zeit zwischen den Jahren, der Zeit der Rückschau, der Betrachtung und der Vorsätze.
Beten wir nicht alle für die Opfer und Betroffenen der Fluten, Beben, Überschwemmungen und Stürme? Hoffen wir nicht, dass die Natur nicht noch unerbittlicher zurückschlägt und es das nächste Mal uns trifft?
Bitten wir nicht für die Toten und Opfer der Kriege und des Terrors? Für all die, die dem nicht entfliehen können? Und erhoffen uns, dass all das nicht noch näher rückt.
Wünschen wir uns nicht, dass die Menschen das undankbare, frustrierende und großartige Geschäft der Demokratie weiter betreiben, statt aufzugeben und nach einem starken Arm zu rufen?
Hoffen wir nicht, dass eine Zeit der Aufklärung nicht verschwindet in der Dunkelheit religiöser Regime, Autokraten und Diktatoren? Wo Frauen entwertet werden, Kinder nicht mehr lernen dürfen, wo Menschen nicht über ihr eigenes Leben bestimmen können?
Träumen wir nicht von einer friedlichen Welt, in der wir reisen und sehen und lernen können, ohne jedes Jahr weitere Flecken von der Karte streichen zu müssen, die nicht mehr sicher oder zerstört sind?
Und ringen wir nicht alle um Gelassenheit und Toleranz in einer aufgeregten und verstörenden Zeit?
Nur wenn viele gemeinsam etwas tun, gibt es Veränderung. Fangen wir im Kleinen an: in unserer Familie, in unserem Dorf, in unserem Verein. Üben wir Toleranz, achten darauf, dass alle mitgenommen werden, bauen gemeinsam etwas auf, das dem Chaos der Welt trotzen kann.
Euer Team vom Dorfnetzwerker wünscht euch eine friedvolle Advents- und Weihnachtszeit.

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