… oder die Barsche vielleicht?
Wir sind mit den Rädern unterwegs im Hessischen Ried. Die Stoppelfelder sind schon umgebrochen, Rüben, Kartoffeln und Zwiebeln stehen noch. Gerade die Zwiebeln! Im Vorbeifahren umhüllt einen ein leckerer Duft. Nur mühsam widerstehen wir dem Reiz der Selbstbedienungshütte. Wir hätten die Beute auf dem Gepäckträger kilometerweit durchs Ried radeln müssen.
Wir fahren Richtung Kühkopf und Vater Rhein. Pause machen wir an einem den Dutzenden von Angelseen, die zwischen Feldern, Wiesen und Streuobstwiesen verteilt sind. Einer von diesen beiden, die dicht nebeneinander liegen, heißt „Neujahrsloch“. Er entstand 1882/83, als durch einen Deichbruch das Hinterland überflutet wurde. Hier ist es still. Wir sind allein mit den Schmetterlingen und Libellen.
Ein paar Kilometer weiter durch das Wald- und Sumpfgebiet des Kühkopfs, das zurzeit die Mücken komplett übernommen haben, öffnet sich das Gelände endlich zum Fluss.
Vorbei an der Satellitenanlage endet diese Tour, wie alle Touren in dieser Gegend, am Fährstübchen der Fähre Kornsand, einem Biker- und Radlertreff. Und da es ein freundlicher Rentnerdienstagsausflugstag ist, finden wir sogar einen Platz, um die Parade der Supergefährte mit zwei, drei und vier Rädern zu bewundern.
Zu all dem schwappt Vater Rhein völlig unbeeindruckt ans sandige Ufer. Gegenüber liegt Oppenheim und die Flussschiffe ziehen im blauen Wasser langsam an den Weinbergen vorbei.
Kein schöner Land in dieser Zeit ….