Der Seltsame Lauch

Ein wirklich wundersamer Lauch, der Wunderlauch, der Seltsame Lauch oder auch Berliner Lauch, Allium paradoxon.

Einst aus dem Kaukasus zur Berliner Weltausstellung für die Parklandschaft importiert, gefiel es dem Wunderlauch in Berlin ausgesprochen gut. Heute gilt er als Neophyt, als invasive Art. Seine Massenvorkommen bedrohen zum Beispiel das Buschwindröschen. In Berlin haben Massenbestände den Plänterwald fest im Griff.

Ernten gerne erlaubt! Schon der Duft ist betörend. Noch viel besser als der des Bärlauchs. Diese Mischung aus grünem Wald, Zwiebel und sanftem Knoblauch…

Wunderlauch hat aber auch ein betörendes Aussehen. Zwischen den eleganten schmalen Blättern wächst beim Wunderlauch eine meist einzelne reinweiße Blüte aus einem pergamentartigen Hochblatt. Aus den sogenannten Brutblättern wachsen langstielige, zierliche Blüten.

Alle Teile dieses Seltsamen Lauchs sind essbar. Wunderlauch hat viele positive Wirkungen: Es ist reich an Allicin ätherischen Ölen, entzündungshemmenden und antibakteriellen Flavonoiden sowie Vitamin C. Somit wirkt das Kraut appetitanregend, blutdrucksenkend, cholesterinsenkend und immunstärkend.

Man soll ihn kalt verzehren, ansonsten geht der sehr besondere zarte Geschmack verloren. Also als Pesto, Kräuterbutter oder Frischkäsezubereitung.

Ich habe in heute hier in der Gegend zum ersten Mal gefunden. Rund um Berlin/Brandenburg soll er viel zu häufig sein.

Ich denke ernsthaft darüber nach, ihn im Garten zu beheimaten. Natürlich in einem Kübel. Allerdings ist es auch nur eine kurze Freude fürs Frühjahr. Also vielleicht doch besser aufs Sammeln verlegen.

Ein Gedanke zu „Der Seltsame Lauch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

%d Bloggern gefällt das: