Dunkelstadt

Meine neue Sonnenuntergangsarena heißt „Auf der Hub“ und ist an dieser Stelle nichts weiter als ein nur vom Bauern genutzter Feldweg. Hier versinkt die Sonne hinter den fernen Hügeln des Taunus. Sie färbt den Himmel und die Skyline Frankfurts und das Weizenfeld in täglich neuen Farben. Babyhasen hoppeln über den Weg, Fasanen rufen aus dem Gebüsch, Buntspechte hämmern in den Bäumen.

Die Sonne färbt selbst das schwarze Fell von Paul rot, der auch eine Weile staunend steht, bis er sich abwendet, um über die abgeerntete Wiese zu tollen und sich wieder und wieder in den Resten des duftenden Heus zu wälzen.

Die Türme Frankfurts versinken langsam in der Dunkelheit.

Es ist noch warm heute Nacht. Ein matter Wind lässt das Korn leise rascheln. Wir verpacken dieses Geschenk in dem Papier unseres immerwährenden Staunens und verstauen es in unseren Herzen in der Erinnerungsecke für schlechte Zeiten.

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