Mein Novembertagebuch habe ich auf den letzten Metern nicht durchgehalten. Und ich kann auch nicht ernsthaft behaupten, dass es mir durch den November geholfen hat. Es ist sehr viel passiert, kaum etwas war des Aufschreibens wert.
Es war auch kein Monat, um sich Gedanken zu machen. Es wäre nicht Gutes dabei herausgekommen. Und es war ein Monat ohne Energie, ohne Schwung, eher mit viel Disziplin. Bis auf vier Tage. Ich vergebe mir offiziell.
Heute ist der erste Dezember. Die Welt scheint sich vorwärts zu drehen. Immer wieder Lichtblicke am Himmel, Flecken von Schnee. Wir haben die Kalenderblätter umgedreht. In den Straßen Väter mit Armen voller Tannengirlanden und in den Gängen der Geschäfte irren Mütter umher auf der Suche nach Goldspray. Überall gehen Lichter an. Ich habe ein wenig Weihnachtsdeko verteilt und tatsächlich schon eine Geschenke Ecke eingerichtet. Irgendwann in diesem Monat werden die Tage wieder länger.
Es ist zwar noch dunkel, die Bäume haben für lange Zeit ihre Farbe verloren, aber da ist ein Licht. Es leuchtet mal mehr und mal weniger, aber es ist eindeutig eine Einladung weiterzugehen. Es gibt noch etwas zu erforschen hinter diesem Tor. Etwas wartet. Und es ist hell. Erwartung.
Wie schön, diese lichtvolle Hoffnung am Ende!
märchenhaft schön! Leider kann ich hier nicht das like anklicken.