Unterm Abendstern
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Ist ein Stil und gut, okay, aber mir ist da zu viel Bildbearbeitung (KI?) im Spiel.
Morgenkaffeegrüße 🌤️🌼☕🍪
Hi Christiane,
ja, die Serie polarisiert sicher. In mehr als einer Hinsicht. Glückliche, eigenständige Senioren? Darf das überhaupt sein? Und klar, KI ist mit im Spiel. Inzwischen ist eine KI in Photoshop integriert. Meine Senioren sind übertrieben alt und übertrieben speziell. Keinem von ihnen bin ich im Altersheim hier um die Ecke begegnet. Aber das sollen sie sein, ich will damit etwas sagen. Und was wäre, wenn ich jetzt mit einer einzigen Texteingabe ein Aquarell im Stil von Renoir oder ein Ölgemälde im Stil von Vermeer geprompted hätte? Ist das dann Kunst oder zu viel Bildbearbeitung? So viel fließende Grenzen.
Ein Punkt ist sicher auch, dass ich oft Fotos hier zeige, die bereits für den Druck bearbeitet wurden. Die „knallen“ immer, weil der Druckprozess im Vergleich zum Durchlicht-Bildschirm immer alle Details und Feinheiten schluckt und man deshalb ein Foto immer „überbetont“.
Wenn dir das Bild nicht gefällt, treibt mich das nicht um :-). Was mich umtreibt, ist, ob du und ich in Zukunft auch nur die kleinste Chance haben, zu wissen, was bei einem Foto, das tut, als wär es eines, wahr oder unwahr ist.
Da hast du recht, mich treibt das in Bezug auf Texte um, und ich habe und werde mit großem Interesse deine Annäherungen an die KI weiterverfolgen.
Natürlich ist es egal und völlig subjektiv, ob mir persönlich etwas gefällt oder nicht, denn deine Sachen sind gut, auch das muss ich dir nicht sagen. Danke aber für den Hinweis auf die bereits erfolgte Bearbeitung für den Druck, das werde ich im Hinterkopf behalten.
Und oh: glückliche, eigenständige Senioren? Ja bitte!!! 😁
Morgenkaffeegrüße 🌥️🌳🌻☕🍪
Diese stillen Übergänge von „wirklich“ zu „fiktiv“, die bei Literatur und Malerei auch immer wieder diskutiert werden, haben die Fotografie eigentlich erst zur Kunst gemacht. Erst durch die kunstvolle Bearbeitung – mit welchen Mitteln auch immer – wird ein fotografisches Motiv zum Kunstausdruck. Ob die Filter nun im Aufnahmegerät selbst eingebaut sind oder erst nachträglich verwendet werden, ändert im Prinzip nichts. Das einzige, was meines Erachtens zählt, ist, ob der Künstler den Ausdruck bewusst erzeugt bzw ob ihm dies durch eine Automatik abgenommen wird. Auch im zweiten Fall ist er freilich beteiligt, indem er das Endergebnis bewertet und veröffentlicht.
Problematisch werden Eingriffe in Bilder und Texte eigentlich nur, Entscheidungen aufgrund von Bildern und Texten, die angeblich Tatsachen schildern, getroffen oder gerechtfertigt werden. Nicht aber in der Kunst.