Gegensätze – das macht einen Frankfurter Osthafenbummel so aufregend. An einem Wochentag würde ich mich in den Hafenteil nicht hinein wagen. Heute am Samstag ruht der Betrieb. Eigentlich bin ich unterwegs zum Flohmarkt. Aber die Flohmärkte kränkeln noch. Maske und Kontrolle nimmt niemand mehr ernst. Es sind nicht einmal halb so viele Stände wie früher einmal. Viele Klamottenwühltische. Aber ich erwische dennoch ein paar alte Bücher von einem netten Ehepaar, das den Dachboden ausgemistet hat und zu meinem Glück nicht weiß, was es da gefunden hat.
Osthafen: Das sind die alten Hafenbecken, die Containerterminals, die Schüttgutlager, LKW in Massen. Gleich neben den glänzenden modernen Bürohochhäusern der neuen Lindleystraße, hippen Cafés und Clubs, Kunst und Gestaltung und neue Architektur. Mittendrin: der Schwedler See. Im Hintergrund die Silhouetten Frankfurts, vor allem die EZB. Ein unwiderstehlicher Mix.
Hafenarbeit vor den Kulissen der Stadt
****
Alt & Neu
Altes und Neues gehen hier problemlos Hand in Hand. Auf den alten Bunker hat man einfach zwei Büroetagen obendrauf gesetzt.
****
Clubs und Kunst
„Wenn ich es nicht tanzen kann, ist es nicht meine Revolution.“
****
Am Wochenende parken die LKW überall. Kurz vorm Kai warnen Schilder übereifrige Radfahrer.
****
Der Schwedler See
Und inmitten von Hafen, Industrie und Büros: der Schwedler See. Einst gedacht als Verlängerung des Hafenbeckens ist es jetzt ein Miniatur Naturidyll. Heim des Frankfurter Schwimmvereins von 1891. Gleich nebenan im Hafenbecken: die Basis der Frankfurter Fischer- und Schifferzunft von 945.
****
Die Alte Tankstelle
Vor einem sehr ungewöhnlichen Parkhaus, des East Garage, steht diese nostalgische Tankstelle aus den 50er Jahren. Das Parkangebot der East Garage richtet sich an Besitzer von Oldtimern, Youngtimern, Klassikern und Exoten. Diese sind hier nicht nur gut aufgehoben, sondern werden auch gepflegt und gewartet.