Zur Krönung dieses unglaublichen Regentages gönnen wir uns ein kleines Festmahl auf der überdachten Terrasse.
Während das Lamm Kebab auf dem Grill brutzelt und das Naan Brot in der Pfanne dampft, dinieren die Spatzen am Vogelhaus – unbeeindruckt von der andauernden Dusche, der Regen perlt an ihrem Gefieder ab.
Die Lammkeule wurde fein geschnitten und lag 24 Stunden in einer Marinade aus Zwiebeln, Stärke, Baharat und Brandy. Das Fleisch ist butterzart, ein Duft wie aus einem orientalischen Bazar steigt vom Grill auf.
Unterstützt vom Aroma des noch warmen Naan Brotes, das – frisch aus der Pfanne – mit Sesambutter bestrichen wird.
Der Schafskäse kommt aus dem Ofen: Er wurde 20 Minuten unter einer Kruste aus frisch gehackten Mandeln, Panko, Fenchelsaat, Zitrone und Olivenöl gebacken.
Dazu einen grün-roten Salat mit griechischen Kräutern.
Und eine Joghurt-Tahine Sauce, scharf gewürzt und abgemildert durch einen Schuss Dattelsirup.
Auch die Joghurtcreme zum frischen Obstsalat mit Walnüssen schwelgt in Gewürzen mit Dattelsirup und Zimt. Eine wundervolle Abrundung zur Obstfrische.
Es hat aufgehört zu regnen. Plötzlich ist es still. Zum Kaffee kann man das Plätschern des Brunnens wieder hören.
Dann ein schriller Alarm: Wie ein Pfeil fällt auf einmal ein kleiner Raubvogel in den Spatzenbusch ein. Er dreht ebenso schnell ab, als er uns entdeckt. Ein Habicht?
Die Spatzen wurden gerettet und ich gehe auf die Suche nach dem Metaxa, den ich Gottseidank nicht zur Gänze über das Lamm gekippt habe.
Kaum ist es trocken, entdecken unsere gestreiften kleinen Freunde die Reste unseres Festmahls. Sie bevorzugen eindeutig das Lamm Kebab. Also verräumen wir fix die Reste und sitzen noch eine Weile bei Kaffee und Metaxa. Ein sehr versöhnlicher Ausklang dieses unglaublichen Regentages. Und wir mussten auch gar nicht gießen.
Später in der Nacht geht es dann aber wieder von vorne los. Eine unglaubliche Regennacht.