Ich schwöre, ich habe keine Karte mit Lost Places dabei. Die ersten präsentierten sich nahezu aufdringlich direkt neben dem Ferienhaus. Aber wohin wir uns auch wenden: Sie verfolgen mich. Es gibt sie einfach überall hier in der Region.
Am Dieksee steht – hoch am Hang – die gar nicht so alte Pension Dieksee. Keinerlei Zugang von hinten und die vorderen Zugänge komplett eingewachsen. Das geht so schnell. Keine Ahnung, wie die Leute früher einmal dahin gekommen sind.
Unser Ausgangspunkt für die Wanderung am Dieksee war eine kleine, auf Google eingetragene, Fischerei und Räucherei. Wir hofften auf frischen Seefisch. Angler gibt es hier nämlich in Massen.
Am gleichen Hang liegt auch die prächtige Villa der alten Augenklinik, auch genannt das Geisterhaus. Wenig ist darüber zu erfahren. Zugang völlig unmöglich.
Und auf unserem Trip zur Seehütte am Kellersee (ein kaum zu findendes kleines Café speziell für Fischbrötchen, die alle immer frisch belegt werden und mit wundervoller Terrasse direkt am See) fanden wir dann noch das „Schloss Eggersdorf Malente“. Etliche Eigentümer und zum Schluss ein Berliner Kaufmann, der es geschafft hatte, in den Adelsstand erhoben zu werden, bastelten ab 1856 an der Bauernkate so lange herum, bis es ihnen prächtig und märchenhaft genug war. Einen harmonischen Gesamtentwurf gab es nie. Nur immer größer und eindrucksvoller sollte es sein.
Das Gebäude verfällt seit 1907 und war fast nicht mehr zu sehen, bevor jemand? mit der Rodung und der Holzgewinnung im Park begann.
Klasse Lost Places !!