Ich mag alte Dinge. Dinge, die es so nicht mehr gibt. Die vielleicht sogar noch von Hand gearbeitet wurden oder die aus einer kleinen Werkstatt stammen und nicht vom Band. Nicht unbedingt wertvolle Antiquitäten, sondern Alltagsgegenstände aus der „guten, alten Zeit“. Küchenutensilien z.B. aus einer Zeit, in der Kochen und Backen noch zeitintensives Handwerk war und die Küchenhelfer aus noch aus gutem Holz geschnitzt. Vor der Plastik und Silikon Zeit.
Solche alten Dinge sind heute kaum noch zu finden. Sie tauchen bei keiner Haushaltsauflösung mehr auf und fast nicht mehr auf den Flohmärkten. Heute muss man nach ihnen auf der Jagd sein.
Ich erinnere mich aus sehr frühen Kindheitstage an die riesige Küche meiner Großmutter in einer Wohnung, die ansonsten nur aus zwei Mini Zimmern bestand, Klo auf der halben Etage und Kantstein zum Waschen in der Küche. In der Mitte der große Holztisch, über dem die Fliegenstreifen hingen. Herd und Küchenschrank an der Wand. Da gab es noch ein paar von den alten Holzquirlen und Schüsseln, die natürlich schnellstens gegen Plastik ausgetauscht wurden, als Großmutter endlich in die Neubausiedlung ziehen konnte. Hier hat sie bis zu ihrem Tod das Geschirr im Bad abgewaschen, um nicht die wundervolle Aluspüle reinigen zu müssen.
In der letzten Zeit habe ich ein paar von meinen Schätzen von der Wand genommen und sie fotografiert. Zeige ich euch jetzt. Es ist 5 Uhr früh und ich kann nicht schlafen. Und morgen ist Flohmarkttag.
*
*
Oh, was sind das doch für herrliche alte Dinge – und so schön in Szene gesetzt!
Ich habe eine alte Küchenwaage von meiner Oma und eine Kaffeemühle von meiner Tante.
VG, Christa