An die Sprossen, fertig, los!

Dieser Beitrag ist eigentlich eine Antwort auf Myriades künstlerisch sicherlich wertvollen, aber kulinarisch doch misslungenen Versuch der Sprossenzüchtung mit teurem Gerät.

Also für alle, die gerne gesunde, köstliche Sprossen als Salatverbesserer, Gemüseverfeinerer oder Suppenaufpepper züchten möchten: Es ist wirklich ganz einfach.

Man nehme:
Ein Glas, wie wir es sicherlich alle in den Beständen haben, weil wir ja nichts wegwerfen können, man weiß ja nie.
Einen feinen Bohrer, um eine Menge Löcher in den Deckel des Glases zu bohren.
Ein Tütchen gute Sprossen.
Wasser aus dem Hahn.

Tag 1:

Keimsaat in das saubere Glas umfüllen.

Mit Wasser auffüllen und 12 Stunden (so ungefähr) stehen lassen.

Tag 2

Wasser durch den gelöcherten Deckel ausgießen. Neu auffüllen und wieder ausgießen. Das Glas mit dem Kopf nach unten schräg ins Helle (keine Sonne) stellen. Das Restwasser muss austropfen können.

Tag 3

Es tut sich was. Glas wieder mit Wasser auffüllen, kurz schütteln und Wasser wieder ausgießen. Zurück an seinen schrägen Platz stellen.

Tag 4

„The same procedure as every day!“

Tag 5

Hmmm, sofort probieren! Diese Sprossen halten jetzt eine gute Woche im Kühlschrank. Zeit, neue anzusetzen. (Das Glas geht zwischendurch in die Geschirrspülmaschine.)

Erbsen bilden im Verhältnis zur Größe des Saatkorns keine besonders beeindruckenden Sprossen aus. Das ist bei Rettichsprossen oder Mungobohnen ganz anders. Da ist dann mehr Sprosse als Saatkorn dran.

Allerdings schmecken Erbsensprossen genauso wie die frischen grünen Erbsen, die wir als Kinder mit Oma als Geduldsspiel aus der Schale gepult haben. Für mich also unwiderstehlich.

Sprossen züchten ist wirklich kein Hexenwerk. Man sollte in gutes Saatgut investieren. Ich mache das jetzt eine ganze Weile und hatte noch nie Schimmel oder ein anderes Problem. Saatgut aus der Tüte ins Glas und nicht anfassen. Die nächsten Tage kommt das Saatgut nur mit Leitungswasser in Berührung. Nicht zwischendurch reinfassen. Dann wird alles gut.

Und dann gleich noch ein Rezept hinterher.

Bratkartoffelsalat von neuen Kartoffeln mit gebratenem grünen Spargel, Ei, Erbsensprossen und einer Tahine Mayonnaise.

Neue Kartoffeln putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Ca. 8-10 Minuten kochen. Dann in etwas Butter langsam bei niedriger Hitze rundum goldgelb braten.

Den grünen Spargel unten schälen, in Stücke schneiden und bei mittlerer Hitze bissfest in der Pfanne garen, ggf. zwei Löffel Gemüsebrühe anfüllen. Ganz zum Schluss die Erbsensprossen 30 Sekunden mitgaren.

Eier hart kochen.

4 EL Mayonnaise mit 2 ELJoghurt und 2 EL Tahine mischen. Salzen, pfeffern, zuckern und Zitrone nach Geschmack.

Alles vorsichtig miteinander vermischen. Sehr, sehr lecker.

2 Gedanken zu „An die Sprossen, fertig, los!

  1. Oh herzlichen Dank! Das sieht ja wirklich einfach aus und sehr appetitlich. Mein blöder snaky-irgendwas schafft das nicht so gut, oder besser gesagt überhaupt nicht.

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