Ja, tatsächlich, es gibt auch gute Rückblicke 2020. Ich habe eine Pinwand, an der ich Gedichte, die ich nicht kannte oder wieder vergessen habe und die mir wirklich wirklich gut gefallen haben, einfach anhefte. Damit sie eine Weile um mich herum sind. Und ich sie des Morgens immer wieder, ein paar Mal, lesen kann. Die […]
Herbst am See
Wenn ihr mich seht Wenn ihr mich sehtam Ufer des Seesund ich bin alleinund es ist Herbst,die goldene Zeit,der nichts folgtaußer Nebelund Einsamkeit… Wenn ihr mich also seht,unstet wandernd,gestikulierendim Gesprächmit einem Unsichtbarendie Stirn zerfurchtdie Wangen tränennass… Wenn ihr also erkennt,wie weit ich entfernt binnicht nur von euchsondern auch von mir,dass eine Umkehrnicht mehr möglich ist… […]
Star Birth. Pepper Hot and Sharp
ANTIDOTES TO FEAR OF DEATHby Rebecca Elson Sometimes as an antidoteTo fear of death,I eat the stars. Those nights, lying on my back,I suck them from the quenching darkTil they are all, all inside me,Pepper hot and sharp. Sometimes, instead, I stir myselfInto a universe still young,Still warm as blood: No outer space, just space,The […]
Herbstmorgen im Nebel
Herbstmorgen Als wären alle Lieder schon gesungenund alle Klagen längst geklagt,fasst er dich sanft an mit Vergänglichkeit. Ein grauer Wind weht aus dem Nichts,durchkämmt mit harten Fingern Laub nach Todund schickt ein Weinen durch das Tannenholz. Der Traum von Eiskristall und Pfefferkuchenerstickt in dumpfem Dunst von altem Obst. Verdreht, zerfetzt der Klang von Kirchenglocken,die Hoffnung […]
Emerald Fairy Tears
Do you hear her crying through the rustling of leaves?She is lavishly wasting her tears as she is fading. Her tender self running through delicate fingers,her softgreen wings broken.Vanishing as she had never existed.
Bei Nacht im Wald – mondsüchtig die 102te
Mein Herz ist wie die dunkle Nacht,Wenn alle Wipfel rauschen;Da steigt der Mond in voller PrachtAus Wolken sacht –Und sieh, der Wald verstummt in tiefem Lauschen. Emmanuel Geibel
Looks like November
Sturmgrau reisen die Wolkeneilen vorbeilassen zurück in starrer Stilledas Landbereit zum Schlaf
Noch 8 Tage bis Meer
Noch 8 Tage und ich bin wieder am Meer. Mit dem rauen Wind im Gesicht, Sand unter den Füßen und Wasser bis zum Horizont. Ich mag mein Meer am liebsten, wenn es wild ist und zornig. Aber auch das ruhige Meer mit seinen gleichmäßig, aber vor allem gleichmütig schwappenden Wellen, verweist mich jedes Mal wieder […]
Im Wald des Fauns
Out of the mid-wood’s twilightInto the meadow’s dawn,Ivory limbed and brown-eyed,Flashes my Faun!He skips through the copses singing,And his shadow dances along,And I know not which I should follow,Shadow or song!O Hunter, snare me his shadow!O Nightingale, catch me his strain!Else moonstruck with music and madnessI track him in vain! Oscar Wilde: In the Forest
The Shoreline: Imminent Danger
Östliches Taglied Ist dieses Bette nicht wie eine Küste,ein Küstenstreifen nur, darauf wir liegen?Nichts ist gewiß als deine hohen Brüste,die mein Gefühl in Schwindeln überstiegen. Denn diese Nacht, in der so vieles schrie,in der sich Tiere rufen und zerreißen,ist sie uns nicht entsetzlich fremd? Und wie:was draußen langsam anhebt, Tag geheißen,ist das uns denn verständlicher […]