Das Haus, der See und das alte Hotel

Wir sind unterwegs gen Norden – in das Land der 200 Seen und der Lost Places. Wo es nach Meer riecht, aber keiner Meer braucht, weil es soviel See gibt. Acht Stunden sind wir unterwegs und ertragen das deutsche Autobahnchaos nur dank Agent Pendergast und dem Fall der 100 angespülten Sneaker, in denen jeweils ein abgetrennter Fuß steckt.

Das Haus ist – trotz der zuvor angeschauten Bilder – eine wunderbare Überraschung. Riesig, hochwertig renoviert, liegt es inmitten einer Parklandschaft aus alten Bäumen, frisch gemähtem Rasen und blühenden Rhododendronbüschen. Panoramafenster selbst in Bad und Küche.

Am Ende eines kleinen Weges in der Mitte von Nichts.

Na ja, nicht ganz. Wie es hier auf der Seenplatte sein soll, liegt es an einem kleinen See. Unserem Privatsee sozusagen. Dazu gehören nämlich noch ca. 10.000 qm bewaldeter Steilhang mit Hütten und Terrasse am Seeufer kurz über die Straße. Die haben wir aber noch nicht erobert.

Unser erster Hundespaziergang führt durch öffentliches Gelände hinunter zum See. Nur Trampelpfade über hellgrüne, blühende Wiesen. Es gibt eine versandete alte Badestelle und eine „neue“. Der Wald reicht bis ans Ufer. Hier war schon lange niemand mehr. Die öffentliche Hinweistafel mit Rettungsnummern ist völlig verrostet. Abenteuerland.

Zwischen den Wolken blinken Strahlen der langsam untergehenden Sonne hervor. Oberhalb des Seeufers liegt ein neues Abenteuer. Das 2010 verlassenen Berghotel Bruhns. Nun ein völlig zerfallener, verbrannter Lost Place, an dem immer noch einzelne Gardinen aus den Fenstern wehen. Den gilt es noch zu erobern. An einem andern Tag.

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