Kann man auslassen – sollte man aber nicht

Der Frankfurter Weihnachtsmarkt glänzt vor allem durch seine Lage: Er zieht sich von der Hauptwache, von der Fußgängerzone, hinunter zum Römer, dem historischen Platz, bis zum Mainufer am Eisernen Steg. Vor der Kulisse der Bankentürme und der großen alten Kirchen. Das Angebot ähnelt sicher dem aller großen Weihnachtsmärkte in unserem Land. Aber dem Fotografen bieten sich immer ein paar schöne Perspektiven.

Wir steigen an der Hauptwache aus der S-Bahn und finden uns wieder gleich mitten im Weihnachtsdorf, das überragt wird von den Hochhäusern der Business City.

Wir wandern hinunter zum Römer – umhüllt vom typischen Bratwurst- und Mandelduft. Dabei passieren wir andauernd verschiedene Arten raffinierter Absperrungen. Die Polizeipräsenz ist deutlich höher als in den letzten Jahren. Keine Ahnung, ob die Polizisten und -innen vorselektiert waren: klein und schmächtig ist keiner von ihnen. Es ist ein Montag bei Einbruch der Dunkelheit, noch gibt es keine sich schiebende Menschenmenge und die Bummelei macht Spaß.

Der Weihnachtsbaum, ein ewiges Diskussionsthema der Frankfurter, scheint mir gut gelungen, aber ich will mich da nicht in die Diskussion einmischen. Kurz vorm Baum queren wir hier den Goethe Wanderweg. Wieder was Neues gelernt.

Wir entscheiden uns, unsere Wurst nicht im Freien und im Stehen einzunehmen und setzten uns ins Standesämtchen, wo es Nürnberger mit Kraut und Kartoffelpü gibt und für mich Grog statt Glühwein. Vor den Butzenscheiben des Gastraums dreht sich ein großes, zweistöckiges Nostalgie-Karussell. Davon gibt es noch ein weiteres – ohne zweite Etage.

Auf dem Rückweg muss traditionell noch die Tüte gebrannte Mandeln mit. Die Auswahl ist unglaublich, die Farbwahl manchmal bedenklich. Eher aus Versehen ersteht der Meine Blaubeer-Bitterschokolade in hellem Violett. Sie erweisen sich als lecker. Mein Versuch mit den Dubai Mandeln war reiner Trotz – einmal wollte ich etwas Dubai Schokoladiges probieren. Sind aber eklig. Könnt ihr hier abholen.

Die Türme von Weihnachtsmarkt, Kirchen und Hochhäusern wetteifern hier miteinander. Wir sind zufrieden und trollen uns satt und sattgesehen zurück in die Bahnstation. Völlig Öffi entwöhnt brauchen wir die App, um den S-Bahnsteig zu finden, von dem minütlich 5 verschiedene Bahnen in alle Richtungen fahren. U-Bahnsteige gibt es wie Sand am Meer. Aber die brauchen wir heute nun mal nicht. Und alle Bahnen waren pünktlich. In Frankfurt durchaus erwähnenswert. Just heute früh waren drei S-Bahnen mal wieder komplett ausgefallen.

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