Das habe ich vor 2 oder 3 Jahren schon einmal gemacht. Einen grauen Monat überstehen, indem man Tag für Tag geht. Schritt für Schritt.
Jeden Tag einen Spaziergang. Wohin er auch immer führt. Und eine Tagebuchnotiz darüber.
Heute Nacht war ich im Traum in einem blutroten Herbstwald mit einem mächtigen Ahornbaum zu meiner Linken. Der Weg schlängelte sich sanft bergauf. Oben am Berg war ein Zaun zu erkennen. So ein Zaum, wie ich ihn mein Leben lang gerne einmal gehabt hätte. Aus Holzplanken, mit Holzkugeln besetzt, ein Pferdezaun. Und ich wusste, dahinter wäre ein ruhiges Haus mit Licht in den Fenstern und Wärme würde mir entgegenschlagen darin. Ein riesiger Mond schien durch das Geäst der roten Bäume. Krähen krächzten. Fast angekommen, zerbröselte das Bild vor meinen Augen von oben nach unten in feine Scherben. Übrig blieben eine kahle Landschaft und ein fremder Novembermond. Ich beschloss, dass ich davon nicht mehr wissen wollte und weckte mich auf. Sehr früh, sehr grau da draußen.
Dieser Tag soll der erste trockene seit vielen werden. Ein wenig Winterarbeit im Garten. Und eine wohlige Gartensaunasession zur Belohnung.
Wow, das ist ein super Bild!