Unser wilder Garten

Seitdem die Temperaturen auch morgens schon erträglich sind, beginne ich den Tag mit einem Rundgang durch den Garten. Den Tag begrüßen, das Grün fühlen, ein paar immer neue Blüten anstaunen. Gestern war ein Garteneinkaufs- und -arbeitstag. Heute bin ich zufrieden mit dem Geleisteten. In großen Teilen ist unser Garten inzwischen wild. Und gerade diese Mischung ist für mich wunderbar.

In unserem wilden Miniteich zeigen sich die ersten Seerosenblätter.

Um den alten Baumstumpf herum hat sich Damaszener Schwarzkümmel, die Jungfer im Garten, selber ausgesät. Das wird bald schon weiß blühen.

Die Nachtviolen sind schon schulterhoch und wachsen auf der hinteren Grenze wild zwischen Feldahorn, Ilex und Lorbeer. Es ist übrigens Quatsch, dass Lorbeer nicht bienenfreundlich wäre. Unsere waren dieses Jahr blütenübersät und haben ganze Bienenvölker ernährt.

Die Bauernrosen haben dicke Knospen und überragen inzwischen das Hochbeet mit unserem Salat.

Und gestern habe ich auch die Tomaten gepflanzt. Sie wachsen an den Pfeilern der Terrasse, bekommen viel Sonne und nicht allzu viel Regen. Das gefällt ihnen.

Die Schwertlilien sind gestern alle gemeinsam aufgegangen.

Im Bauerngarten wächst, was will. Er liegt sehr schattig und trocken unter dem alten Ahornbaum. Keine besten Bedingungen. Aber einiges kämpft sich durch. An der Wand rankt sogar eine Himbeere mit zuckersüßen Früchten.

Diese Bodendecker haben diesen Zaun längst überwunden und wachsen auf den Rasen hinüber. Sollen sie. Mein liebster Gartenarbeiter hat den Rasen letztes Jahr verkleinert und statt dessen trockenresistente Pflanzen gesetzt. Seitdem haben wir Strandhafer und Sylter Rosen und beide gedeihen hier prächtig.

Am kleinen Birnbaum sitzt Elli, wie immer in ihr Buch vertieft.

Die Zinkwanne vor unserer Sent M’Ahesa habe ich gestern neu bepflanzt. Ich wollte unbedingt eine alte, gar nicht so einfach zu bekommen.

Die fast lebengroße Höttger Bronze stammt aus dem Erbe meiner Eltern. Sie stellt die altägyptische Tanzkünstlerin Sent M’Ahesa dar, die in den 20er Jahren viele Künstler animierte.

Die Kugel auf der Klettersäule für unsere Ranke spiegelt den Flieder und den riesigen Lebensbaum in der Mitte des Gartens.

An unserem Schattensitzplatz wird noch gepflanzt. Dahinter liegt ein Schattenkräuterbeet, das nach nachbarlichen Bautätigkeiten neu gestaltet werden muss. Hier gedeihen Bärlauch, Liebstöckel, Waldmeister. Minze und Lorbeer.

Auf unserer Terrasse wird es im Sommer trotz Sonnensegel und UV Filterdach so heiß, dass wir in diese schattige Ecke umziehen.

Unseren Hof brauchen wir zum Autos parken und wenden. Wer hier ohne eigenen Parkplatz ist, hat es schwer. Vor allem schwer zu tragen. Dennoch gibt es auch hier viele grüne Ecken.

Unser „Schattenpark“ unter der Kastanie und der Magnolie.

Die Ecke mit dem „Löschfahrrad“. Das fährt natürlich nicht mehr und wurde von mir liebevoll rot angemalt.

Die Randbepflanzung mit dem Hirschkönig und seiner Priesterin ist nur etwas für eingeschworene MZB Fans. Aber auch sonst schön, vor allem, wenn morgens die Schatten sich langsam über die Wand bewegen.

Nun nutze ich genau diese Eingangstür im Hof und gehe duschen. Wir haben beschlossen uns unter die Tausende zu begeben , die heute draussen Vatertag, Himmelfahrt, die Sonne und sich selber feiern. Zumindest für eine kurze Fahrradtour lang. Dann landen wir wieder auf der Terrasse. Mit „Frankfurter“ und „Zeit“ und Blick ins Grüne. Vielleicht gibt es selbstgemachte Würstchen und selbstgebackene Brötchen. Wünsche ihr genießt den Tag und die Sonne.

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