Die Insel: Der Morgen danach

Stille. Nach dem Sturmgetöse der Nacht scheint sie fast vollkommen. Triefend glitzert die Insel in der aufgehenden Sonne, deren Strahlen sich in den Gischt- und Regentropfen der Nacht spiegeln, die alles überzogen haben.

Weit weg über dem Meer versuchen ein paar Möwen ihre Stimmen.

Oke kommt den Hügel hinunter geflogen, landet auf der Kaimauer und beginnt mit seinem morgentlichen Putzritual. Er wartet auf Callum, damit der sein Frühstück mit ihm teilt.

Ein Fahrrad hat sich in einem umgekippten Stapel Hummerreusen vertüdelt und ist so dem Absturz von der Kaimauer entgangen.

Die Grace liegt lose vertäut an Ort und Stelle, ein paar Schrammen vorne im Rot.

Auf Tante Lovelys Couch schlägt der Bleiche seine Augen auf, erblickt eine Frau mit Hut in einem Schaukelstuhl und wird wieder ohnmächtig.

Am Strand dümpeln Trümmerteile auf den Wellen. Auf einer der Planken steuert – elendig zitternd und leise fiepend – ein weiterer Schiffbrüchiger seiner neuen Heimat entgegen.

Lisbeth kann ihren gelben Pullover nicht finden.

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