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Na gut Mond,

dann lassen wir das mal so für dieses Mal.

Es gibt hier in der Gegend genau zwei Punkte, die einen weitgehend offenen Blick in den Himmel bieten: Die Sonnenuntergangsarena, eine Fußgängerbrücke über die Landstraße mit Blick über Felder und Wiesen und das Hügelchen, auf dem die Radaranlage der Deutschen Flugsicherung steht. Dort versammelte sich dann auch die ehrfurchtsvoll wartende übliche Gemeinde: Die Autofahrer, die da gar nicht sein dürfen, ein paar Motorräder, wagemutige Fahrradfahrer (es ist da oben wirklich sackdunkel und die Schlaglöcher sind riesig und überall) und die ganz Harten, die Fußgänger, die bis hier hinauf gewandert waren.

Nach den ersten zehn Minuten wuchs das Schweigen. Schien es doch so, dass es sich bei der dunklen Wand im Osten eher um eine dicke Wolkenbank handelte denn um eine tiefblaue Dunkelheit. Da es nachts hier schon durchaus kühler wird, hatten die meisten schon die schwarzen oder blauen Jacken der dunklen Jahreszeit heraus gekramt. Nur ein Mädchen in Plüschrosa und ein imposanter Mann in gelben Hemd (es war ein sehr großes gelbes Hemd) trotzen noch dem Abtauchen in totale Finsternis.

Dafür gingen im fernen Frankfurt nun langsam die Lichter an.

So um 20.50 Uhr packten die ersten ein. Wir auch. Es war so dunkel, dass ich die Pedale meines Bikes nicht finden konnte. Wir fuhren vorsichtig ein paar Meter, als der Ruf erging: Da isser!

Hach! Nun aber fix: Absteigen. Licht löschen. Kamera auspacken. Da hing dann eine kaum erkennbare finstere Kugel knapp über der Wolkenwand. Ein dunstiges schwachfarbenes Etwas , bereits mit einem winzigen hellen Rand. Leichtes Gemurmel. Die Handys wanderten wieder in die Jackentaschen. Was hatten wir erwartet? Einen Feuerball? War es doch schließlich eine Mondfinsternis!

Zugegeben, ich hatte meine EOS und das große Tele dabei. Für das Stativ blieb keine Zeit. Die Schulter des Liebsten musste reichen. Sobald der Schatten auch nur ein wenig weiter wanderte, überstrahlte der helle Rand die Szene so stark, dass ein Foto nicht mehr möglich war.

Aber immerhin: Wir waren dabei! Und ganz zum hektischen Ende hat der gute alte Mond dann noch mitgespielt. Das wollen wir für dieses Mal dann gelten lassen.

2 Gedanken zu „Na gut Mond,

  1. Genau, wir waren dabei. Wir waren zwar auf dem Feld alleine, aber es war irgendwie um 20:12 Uhr, als die volle Mondfinsternis war, noch nicht dunkel genug und hier auf der Ostalb wurden vor Jahrmillionen einfach Berge vor den Horizont gestellt, so dass der Mond erst viel später, nämlich so gegen 21 Uhr über der Bergkante war. Und auch da war es nur ein fahler Mond. Als es dann dunkel wurde, war er meilenweit weg von meinem Motiv, der Burgruine und dem Fernsehturm.
    Aber es war ein beeindruckendes Erlebnis. Und nicht nur Fotos bergen Erinnerungen.

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