Novemberwalks 10 und 11 – Aktivwalks

Nun ist es passiert. Was ich schon befürchtet hatte. Ich bewundere die Menschen, die täglich Zeit für ihren Blog haben. Ich habe sie nicht und wenn der November vorbei ist, werde ich sehr einsilbig werden.

Ich war gestern nicht einmal in der Nähe meine Schreibcomputers. Sportstudio, kleine Runde putzen, lecker November-Essen kochen und essen. Hunderunden. Gäste zum Kaffee. Sauerteig auffrischen für den morgigen Backtag, eine winterliche Tischdeko pflanzen. Ich glaube, wir haben abends spät noch eine Stunde Fernsehen gesehen, aber ich habe keine Ahnung was.

Ein Höhepunkt jeder Deko ist bei uns fast immer ein Zweig aus unserem riesigen alten Haselstrauch.

Und ein echtes Schietwetteressen ist immer eine Shepards Pie, die ich dieses Jahr das erste Mal gemacht habe.

Krümel- Hackfleich mit Zwiebel, Knofi, Thymian und Rosmarin (nicht mit den Kräutern sparen) braten, mit Rotwein herunterkochen. Erbsen, Möhren, Mais dazu und mit Sahne und Gemüsebrühe noch einmal einkochen. In eine Auflaufform geben und mit selbstgemachtem Kartoffelbrei (Muskat, Salz, Butter, Sahne) toppen. Darauf großzügig Cheddar verteilen und 20 Minuten in den Backofen.

Will man es echt irisch haben, dann sollte man Lammhack verwenden und bei den Kräuter kann man variieren nach Lust und Geschmack.

Heute früh um 8.00 Uhr hab ich mit der Autolyse, dem Kochstück und der Sauerteigkontrolle für das heutige Brot begonnen. Eine Stunde später genüsslich per Hand geknetet. Nun ist mein Brot – eigentlich meine zwei Brote – bereits im Gärautomaten, wo es auch noch eine gute Weile bleibt.

In dieser Zeit wird der Teig 4mal gedehnt und gefaltet, so alle 45 Minuten. Dazwischen finde ich Zeit hier zu schreiben, eine Tannenzapfen Deko zu basteln, vielleicht mal ein neues Buch anfangen. Oben auf dem SUB liegen Joanne Harris: Himmlische Wunder (eine Fortsetzung der Chocolat-Geschichte und Margaret Atwoods: Das Jahr der Flut. Ich habe mich noch nicht entschieden

Den Hundespaziergang hat der beste Mann aller Zeiten übernommen, der auch schon säckeweise Laub fortgefahren hat. Und einen Leberkäse hat er gestern schon gebacken, sodass fürs Essen heute gesorgt ist.

Gestern sahen wir bei einer Hunderunde kurz vor Sonnenuntergang einen Fotografen mit Schwerstausstattung, soll heißen, größtes Canon Objektiv, mit Tarn bezogen, Stativ, Rucksack… Am Waldrand ist um diese Zeit die Hölle los: Läufer, Hundegassigeher, Radfahrer, Reiter und Pferdefütterer auf dem Weg von oder zur Weide. Ich dachte mir die ganze Zeit: Was will er hier nur finden? Es gibt hier Massen Wild, Rehe, Wildschweine, Kleinvieh, die man durchaus beobachten kann, aber nicht bei so viel Verkehr und langsam wurde es eh definitiv zu dunkel für das Riesenobjektiv. Dann packte mich endgültig die Neugier und ich begann ein Gespräch. Er suchte nach Käuzchen und Eulen. Die schlafen tags auf den Ästen der Bäume und wenn man Glück hat, kann man sie erwischen. Jetzt lief er noch im Dunklen herum, um eventuell Laute zu hören und festzustellen, ob hier überhaupt ein Eulenvogel hier sein Revier hat. Aber seine Ausbeute bis zu dem Zeitpunkt belief sich auf 2 Rebhühner und einen Schwarm Stieglitze, den ich auch kannte. Sie treiben sich regelmäßig auf dem kurzen Rasen des Modellflugplatzes herum. Eine nette Begegnung. Und von nun an werde ich in der Dämmerung nach Eulen und Käuzchen lauschen.

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