Novemberwalks 12 – Lost Places & Lost World Walk

Immer noch in Arbeit ist mein Projekt über Gruselorte und ihre Geschichten. Auch wenn Myriade anmerkte, dass man in der heutigen Zeit nicht unbedingt der Szene noch mehr Morde hinzufügen müsse. Ja, das hört sich irgendwie richtig an. Aber wie viele Dramen oder Romane über Tod, Schlachten, Betrug, Verrat und Morde und all die anderen normalen menschlichen Häßlichkeiten wären wohl nicht geschrieben worden, hätte man sie nur in Zeiten des weltweiten Friedens und Gedeihens schreiben dürfen? Wohl sehr wenige. Wie viele Horrorfilme müssten wir aus den Kinos nehmen, wie viele Tatortfolgen aus dem Fernsehen und den Markt für E-Games müssten wir wohl schließen.

Meine Projekte haben immer etwas, was mir in irgendeiner Weise am Herzen liegt. Lost Places übten schon immer eine Faszination auf mich aus. Ich kann nicht genug davon bekommen. Sie regen meine Fantasie an, Geschichte purzeln geradezu aus ihnen heraus. Wenn wir fair bleiben, so stecken hinter Lost Places vielleicht in 20 % aller Fälle dramatische Geschichten, der Rest verfiel überwiegend aus wirtschaftlichen/finanziellen Gründen. Aber „Erbengemeinschaft war sich so spinnefeind, das das Hotel verfiel“ ist ebenso wenig überhaupt eine Story wie „Das 100 jährige Ehepaar verstarb gleichzeitig, schmerzfrei und glücklich im Kreise seiner großen Familie. Aus Respekt blieb von da an das Haus leer“ eine glaubwürdige oder richtig gute Story ist.

Also fürchte ich, dass meine Bildergeschichten ein wenig gruselig bleiben. Ich werde versuchen, die Anzahl an Morden zu verringern, aber auf Drama kann ich nicht verzichten.

Aber das Projekt entwickelt sich ja noch. Und vielleicht fällt mir zu einem Lost Place sogar noch eine lustige Geschichte ein.

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Das Haus am Meer

In ihrem liebevoll erbauten Haus an der Bucht wollten die beiden, die die See so liebten, ihr gemeinsames Leben verbringen.
Aber die Hochzeitsgesellschaft wartete vergeblich auf den Bräutigam. Nur das leere Boot trieb in die Bucht.
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Der verlassene Zirkuszug

Howard Brigots Traum vom glamourösesten Zirkus aller Zeiten starb in der Nacht, als seine Tochter starb, seine Paradepferde und seine rechnenden Äffchen. Der Ausbruch der beiden zum Tanzen abgerichteten Grizzlys verursachte Panik und ein alle Träume verschlingendes Feuer.

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