Nein, wir waren am Wochenende nicht auf dem Feldberg und auch nicht auf dem Hoherodskopf, wir sind ja nicht blöd. Tausche Couch gegen Autolawine – nun wirklich nicht. Die Radiomeldung, dass die Polizei nun Parkplätze und Zufahrtstraßen gesperrt hätte, wurde permanent gefolgt von der Meldung, man möge doch „alternativen Freizeitbeschäftigungen“ nachgehen. Ja wie denn, was […]
Die Insel: Das Festmahl
Ein entschlossener Regen hat den ganzen Tag alles daran gesetzt, von der Insel zu spülen, was sich nicht irgendwo festgekrallt hat. Jetzt, kurz vor Sonnenuntergang, geben die Wolken ein fahles Licht frei, das die nassen Straßen erhellt. Man macht sich auf den Weg zur Kirche. Dort hat der Pastor schon vor zwei Stunden den Ofen […]
Citynights
Ihr werdet sicher von mir in der nächsten Zeit etliche fotografische, aber auch schreiberische Annäherungsversuche an mein neues Stadtleben finden. „Landei zieht in die Stadt“ ist schon irgendwie traumatisch. Dies hier ist kein nettes Städtchen auf dem Lande. Es ist Frankfurter Einzugsgebiet und – keine Ahnung wie man das heute politisch korrekt sagt – deutlich […]
Für eine kurze Ewigkeit
Angeregt von Myriades Statuen Post heute früh.Eine Hommage an alle wundervollen klassischen bildhauerischen Werke, die ich sehen und manchmal berühren durfte. Geschrieben vor einer kurzen Ewigkeit. Für eine kurze Ewigkeit Du bist schön, mein Freund –wenn Nachmittagssonne spieltmit den Muskeln unter deiner Hautund dein Atem sanft dich erbeben lässtvon Kopf bis Fuß.Wenn dein Gesicht vor […]
Die Insel: Neue Geheimnisse
Neve hat Ben, das Hundekind gefunden an jenem Morgen nach dem Sturm. Auf der Planke, auf der er angetrieben wurde standen die Worte: Anthony Younger, ein Kreuz und das Datum13.01.1898. Neve findet, das sie verdammt wie ein Sargdeckel aussieht. Wie kommt ein Welpe im Sturm auf einen Sargdeckel? Neve singt jetzt fröhlichere Lieder für das […]
Die Insel: Der Morgen danach
Stille. Nach dem Sturmgetöse der Nacht scheint sie fast vollkommen. Triefend glitzert die Insel in der aufgehenden Sonne, deren Strahlen sich in den Gischt- und Regentropfen der Nacht spiegeln, die alles überzogen haben. Weit weg über dem Meer versuchen ein paar Möwen ihre Stimmen. Oke kommt den Hügel hinunter geflogen, landet auf der Kaimauer und […]
Die Insel: Der Bleiche
Die Grace flügt viel zu schnell über die auch in Landnähe höher werdenden Wellen. Am Steuerrad ist Callum inzwischen klitschnass von der überbordenden Gischt. Die Planken des alten Mädchens beben. Eigentlich ist die Grace nur eine liebevoll gehegte Antiquität. Callum ganzer Stolz. In jahrelanger Arbeit wieder instand gesetzt und in den alten starken Farben bemalt. […]
Die Insel: Der Sturm
Der Pastor schaut mit besorgter Miene aus seinem Fenster gen Himmel. Schließlich schnappt er sich Jacke, Wollmütze und Fernglas und läuft die paar Schritte Richtung Straße, von wo aus er über das Meer und hinab bis zum Hafen sehen. Unten sieht er Tante Lovely mit ihrem Wasserkanister die Straße überqueren. In der Ferne scheint Neve […]
Neve und die Musik des Meeres
Neve liebt das Meer. Ihr scheint es, dass dass sie zu einem Teil von ihm geworden ist in all den Jahren, seit sie an seinen Rändern entlangstreift und sein Wasser nach ihren Füßen greift. Neve ist grau wie das Meer in diesen Breiten. Und so durchsichtig, dass man seine Wellen durch sie hindurch erahnen kann. […]
Die Insel: Am Kai
Heute kommt das Dampfschiff. Und alle Bewohner sind natürlich am Kai oder in seine Richtung unterwegs. Heute kommen nicht nur die Kisten mit den bestellten Lebensmittel, sondern auch Päckchen und Pakete mit mehr oder weniger überraschendem Inhalt. Und natürlich Post – so man denn jemanden hatte, der einem schrieb. Als das Schiff endlich angelegt hat, […]