17. Juni, 7.00 morgens

Hundespaziergang. 17 Grad. Taufeuchte. Ein ganz leiser Wind. Niemand außer uns unterwegs. Noch keine Nachrichten gesehen. Gerade ist die Welt noch in Ordnung. Immer noch ein leichter Duft von den gemähten Wiesen. Aber entlang der Feld- und Wiesenwege blüht es in allen Farben. Jede Blüte in der Morgensonne ein kleines Wunder für sich.

Heute früh habe ich noch keine Lust auf genaue Bestimmung. Aber dies hier ist ganz sicher eine Glockenblume. Und gleich nebenan – jetzt hier natürlich darunter – eine Platterbse.

*

Zauberhaft zart, wahrscheinlich ein Kälberkopf.

Am Rande des abgemähten Feldes mit Luzerne tummeln sich jetzt Kleesorten, die nicht für das Vieh bestimmt waren. Ein Hornklee und ein zartrosa Klee. In mitten einer kleinen Blütenwiese mit weißem, rosa und violettem Wiesen Klee.

Die nächste Hecke ist weiß getupft. Am Boden weiße Lichtnelken und darüber ein Busch voller weißer Hundsrosen.

Und überall dichte Brombeerhecken. Wer sie mag, wird Brombeeren ernten können wie im Garten Eden. Ihre Blüten so anrührend zittrig zart.

Dieses Springkraut habe ich nachgeschlagen, weil ich es noch nicht hier gesehen hatte. Es ist ein Neophyt und ist ein „Drüsiges Springkraut“, aber auch Indischer Balsam genannt. Wächst an Flußufern, wo es gerne ausufert. Stimmt: Hier ist ein kleiner, im Dickicht verborgener Bach, der das Gelände mäßig feucht hält. „Am besten gleich mit der Wurzel ausreißen“ wird empfohlen. Mein Fund ist eher einsam und ich bringe es nicht übers Herz.

Auf der Ackerwinde treibt ein feines Rispengras sein Schattenspiel.

Zuletzt finde ich noch ein wenig Schafgarbe. Sie wächst inzwischen auch in einem Topf auf unserer Terrasse und erweist sich als erstaunlich hitzeresistent.

In unserem Garten ist Rosenzeit. Wild und wuchernd wachsen alte Edelrosen, wilde Sylter Rosen und großflächige Bodendeckerrosen umeinander und feiern ein Fest. Dazwischen mannhohe Wilde Malve, hüfthoher Beifuß und Liebstöckel, Lilien, Jungfer im Grünen, Minze und Katzenminze – alles blüht, umschwirrt von Bienen und Hummeln. Wo es nicht so hell und heiß ist, wachsen Funkien und Hortensien. Täglich erscheint etwas Neues. Wenn es kühler ist am Morgen, verteilen wir Wasser aus unseren Reservoirs. Wir haben in den letzten Jahre viel Beschattung gepflanzt, Feldahorn, Ahorn und sehr alter Lorbeer schützen die Bodendecker. Den Rasen haben wir aufgegeben, er verbrauchte zu viel Wasser. Vielleicht sollte ich auf meinem Morgenspaziergang durch den Garten mal die Kamera mitnehmen.

2 Gedanken zu „17. Juni, 7.00 morgens

  1. Lecker Schafgarbe Blätter trocknen und Tee draus machen.
    Ich habe leider meine Schafgarbe mehr auf meinem Balkon.
    Ja Sie hält tatsächlich viel Sonne aus. Ich habe einen Vollsüdsonnebalkon.🤣

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