Myriade ist grantig. Ich versteh sie. Ich bin stinkig. Ich habe es satt. Irgendetwas läuft hier schief. Und ich bin nicht der einzige, der das denkt.
Ich bin verständig. Ich weiß, was ein Virus tun kann. Was eine Pandemie tun kann.
Ich hätte nicht gedacht, dass wir heute – heute – so hilflos sein werden. Jeder, der mehr damit zu tun hat, wusste doch, dass das kommen wird.
Wird diese Pandemie die Menschheit vom Erdball fegen? Nein. Dazu ist sie nicht tödlich genug. Auch ihre Mutationen nicht. Obwohl – auch das war vorhersehbar… Lies mal etwas über Escape Mutationen und Immunevasion. Echt – lies es.
Was bleibt? Leben ist gefährlich und manchmal grausam. Haben wir Grund zur Hoffnung? Nach Studium der Faktenlage würde ich sagen: Ich weiß es nicht.
Was ist, wenn wir sagen „Wir müssen da durch“ , auch wenn wir hinterher weniger sind? Ich werde sterben. Schon ziemlich bald. Weil ich alt bin. Aber vielleicht auch, weil ich in einer Großstadt lebe, am Straßenverkehr teilnehme, meine Mutter Brustkrebs hatte und ich ohne Helm Fahrrad fahre. Oder an Covid 19. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist allerdings nicht wesentlich größer als die für davor genannten Gründe.
Habt ihr dieses Jahr alle Vorsorgeuntersuchungen hinter euch? Darmspiegelung, Gynäkologe (wen es trifft), Hautuntersuchung, großes Blutbild, Zahnkontrolle…? Seid ihr geimpft? Gegen Influenza, Pneumokokken, Tollwut, Tetanus, FSME…? Seid ihr bestens informiert über multiresistente Keime und die Gefahren eines Krankenhausaufenthaltes?
Bin ich willens den Rest meines Lebens in Voll-, Teil-, Dauer- oder Notbremsen Lockdowns zu verbringen? Bin ich willens, mich vor allem zu fürchten, was mir zustoßen könnte, wenn ich täglich die Straße überquere? Und bin ich willens, diese Entscheidung andere für mich übernehmen zu lassen? Leben ist gefährlich. Und so grauenhaft schön.
Sind die Impfungen ein Allheilmittel? Gewinnen die Mutationen oder der Impfstoff? Gewinnen die Mutationen, weil wir impfen? Die Antwort nach dem gründlichen Faktencheck lautet: Ich weiß es nicht. Aber die, die mir Vorschriften machen, wissen es auch nicht.
Was wäre für unsere Politiker am Image schädlichsten? Sag ich euch: Krankenhauszelte auf den Autobahnen und Ärzte und Hilfspersonal, die Triage Entscheidungen treffen müssen. Stimmt ja auch. In der Situation wäre ich noch lieber Patient als Arzt.
Und so brechen wir Wellen. Zweite, dritte, vierte, fünfte…. Und dann sechste und siebte… Mit unserem Durchhaltevermögen und unserer Einsicht und unsrem guten Willen. Unserem gesunden Sozialverhalten. Wir schützen alle. Ausgelaugt bis zum geht nicht mehr. Und pleite.
Dabei machen einige nicht mit: die Kids, die sich trotzdem auf dem Dorfplatz jeden Tag zum Kicken treffen. Und in der Schule. Bis auf die Besucher der Barber Shops, die immer freie Termine haben und nie Masken verlangen. Und die Mallorca Urlauber. Und die, die aus guter Einsicht Hochzeiten von 860 auf 86 Personen. reduzieren. Und die, die auf Querdenker Demos gehen. Ohne Maske,
Ich habe es satt. Auf meinen Schultern wird die Unvernunft der anderen abgeladen, die Unfähigkeit unserer Politiker (vielleicht mal Profis fragen, wir haben da ein par gute Logistiker, Organisatoren oder Betriebswirtschaftler in unserer Wirtschaft, die echt wissen, wovon sie reden im Gegensatz zu euch – woher solls auch kommen) und das dumpfe Herdenverhalten derer, die erwarten, dass alle anderen die Probleme für sie lösen.
Und wo sind die Steppenwölfe?
Die Frage mit den Steppenwölfen habe ich mir noch nicht gestellt, alle anderen schon, laufend 🙁
Was meinst du mit deinem Wunsch nach Steppenwölfen? Denkst du etwa, die wüssten, wie man Viren loswird? ich sag nur: wir werden damit leben müssen, wie unsere Vorfahren mit ihnen leben mussten. Aber das will einigen nicht in den Kopf und sie denken, sie könnten mit einer Null-Virus-Strategie „den Feind besiegen“. Nein. Die einzige Möglichkeit ist, sich anzupassen – so wie das Virus sich anpasst: man muss koexistieren und kooperieren, integrieren, includieren, nenn es wie du willst. Und leben, solange man das Leben hat. „Lass dich nicht betrügen, dass Leben wenig ist, die Nacht steht in den Türen, du kannst schon Nachtwind spüren….“ (BB)
Nein, natürlich gibt es keine Null Virus Strategie. Viren sind überall. Gegen etwas, der uns schadet, nichts zu tun, würde bedeuten, dass auch Antibiotika nicht erfunden worden wären. Aber das liegt in der Natur des Menschen: sich zu wehren und sich zu schützen. Wie im übrigen in der Natur aller Wesen. Es geht doch um ein immer neu einzustellendes fragiles Gleichgewicht.
Steppenwölf wären die, die jetzt erkennen, dass mutigere Strategien gefragt sind. Spätestens seit der ersten Mutation. Wir sind doch auf einem guten Weg, die zu schützen, die es am härtesten trifft. Das sollten wir nicht verspielen. Die meisten können mit diesem Virus doch durchaus leben. Mit den Impfungen und Testungen wäre es an der Zeit, die Verantwortung für sein Leben an jeden einzelnen zurück zu geben.